Guatemala: Tempel 4 der Maya-Stadt Tikal im Dschungel Guatemalas

Tikal, Maya Ruinen im Dschungel und Flores, die Stadt im See

Nach unserer ruhigen und entspannten Zeit in Caye Caulker wollten wir wieder zurück nach Mexiko und zwar nach San Cristobal del las Casas. Wir hatten 2 Möglichkeiten:

  1. Zurück nach Chetumal und mit dem Bus um Guatemala herum nach Palenque und weiter nach San Cristobal oder
  2. den direkten Weg nehmen und über Guatemala nach Palenque bzw San Cristobal zu fahren.

Abenteuerlustig wie wir inzwischen waren, entschlossen wir uns für Variante Zwei – obwohl ( oder vielleicht gerade weil ) wir den Reisebericht von Katrin „Illegal über die Grenze von Guatemala nach Mexiko für ein besseres Leben?“ gelesen hatten. In jedem Fall war unsere Abenteuerlust geweckt.

Der beste Weg von Caye Caulker nach Tikal

Unsere Reise führte uns über Belize City nach Flores, der Stadt im See Petén-Itzá. Flores ist der ideale Ausgangspunkt für den Besuch der Maya-Ruinen von Tikal. Doch erst mal hieß es früh aufstehen, denn morgens um 8:00 Uhr ging das Wassertaxi in ca. 45 min. nach Belize City. Von dort ging es um 11:00 Uhr mit einem sicheren Fernbus nach Flores. Sicher deshalb, weil dieser eigentlich nirgends halten sollte. Wir hatten deshalb auch 3 Fahrer an Bord.

Der erste Halt war keine 5 min. nach Abfahrt an einem entlegenen Parkplatz, wo unsere 3 Busfahrer aus einem Kastenwagen eine Unmenge handlicher Paket in den Gepäckraum des Buses verluden. Wir wollten gar nicht wissen, was in den Paketen war. Es folgten weitere Stopps, bei denen sich die Fahrer mit Essen, Getränken oder was auch immer versorgten.

An der Grenze stiegen wir alle noch in Belize aus dem Bus, mussten unser gesamtes Gepäck aufnehmen und zur „Border Management Agency“ gehen. Hier bekammen wir nach der Bezahlung der Ausreisegebühr von 30,00 BZD sowie der Naturschutzgebühr von 7,50 BZD den Ausreisestempel.

Zu Fuß ging´s dann zur „Immigration Control“ auf die Guatemalaische Seite der Grenze. Hier wies man uns ausdrücklich darauf hin, dass keine Einreisegebühr gibt ( die vielen Berichte im Internet zeigen scheinbar Wirkung! ). Die Formalitäten sind schnell erledigt und es geht zurück zum Bus. Nachdem wir unser Gepäck verstaut hatten, stellten wir überrascht fest, dass ganz viele Einheimische ( oder wer auch immer ) schon im Bus saßen, welche vorher nicht dabei waren.

Flores, die Stadt im See Petén-Itzá

Flores, auf der Insel San Andrés, ist die Hauptstadt von Petén und nur durch einen künstlichen Damm mit dem Vorort Santa Elena und dem im Westen angrenzenden San Benito verbunden. Während Santa Elena und San Benito als recht unsicher gelten, kann man in Flores ohne Probleme auch Abends spazieren gehen ( wurde uns versichert! ) . Als wir ankamen war der See über die Ufer getreten und die nette Strandpromenade leider nicht begehbar.

Wir fanden ein recht preiswertes und gutes Quartier im Hotel Aquazul. Von der Terrasse im 3. Stock hat man einen fantastischen Blick über den See. Gut und preiswertes Essen gibt es den ganzen Tag im netten San Telmo.

Die Maya-Ruinen von Tikal

Guatemala, Tikal: 1.000 Jahre Maya-Kultur auf einen Blick
Guatemala, Tikal: 1.000 Jahre Maya-Kultur auf einen Blick

Tikal im Regenwald des Petén war eine der bedeutendsten Maya-Städte. Begonnen im frühen 1. Jahrtausend v. Chr., wurde ein erster Höhepunkt im 5. Jahrhundert und ein zweiter im 8. Jahrhundert erreicht. Etwa im 10. Jahrhundert war die Stadt vollständig verlassen.

Tikal dehnte sich auf etwa 65 Quadratkilometer aus und besteht aus ca. 10.000 Gebäuden (viele davon noch nicht ausgegraben und erforscht). Die Einwohnerzahl des Zentrums betrug etwa 50.000 Menschen, incl. Umland bis zu 200.000 Menschen.

Wer mehr wissen möchte, hier noch ein paar gute Links:

Sonnenaufgang auf der höchsten Pyramide von Tikal

Manchmal soll es einfach nicht sein. Wir wurden um 3:00 Uhr in der Nacht am Hotel abgeholt, sind nur im Schein der Taschenlampen durch den Dschungel gewandert und auf Tempel 4 geklettert um den Sonnenaufgang und das Erwachen des Dschungels zu erleben – und dann versteckt sich die Sonne hinter Wolken und Nebel.

Damit fiel auch das Erwachen des Dschungels eher moderat aus: Ein paar Affen brüllte irgendwo weit in der Ferne und das einzige was erwachte, waren unsere Reisegefährten. Dennoch war es einzigartiges Erlebnis dieses majestätische Ruhe – nur ab und zu unterbrochen vom gelegentlichen Klicken der Fotoapparate – zu spüren.

Tikal, eine Stadt im Dschungel

Es ist unmöglich alle zugänglichen Teile dieser riesigen Anlage zu erkunden. Wie für die meisten geführten Touren beschränkte sich unsere Führung auf die vier Haupttempel sowie den großen Platz mit den zentralen und nördlichen Akropolis. Die übliche Mutprobe mit der Tarantel gehörte natürlich auch zum Programm.

Die Maya Zeremonie

Wir wussten erst gar nicht was geschah, als sich eine größere Gruppe Maya um den Altar auf dem Hauptplatz versammelten. Sie packten mitgebrachte Kerzen aus und drapierten diese um den Altar. In der Feuerstelle wurde in Maisblätter verpackter Copal gelegt und angezündet. Die ganze Zeremonie dauerte etwa eine halbe Stunde, dann wurde alles wieder fein säuberlich eingepackt.

Ein bewegender Moment, diese Menschen in ihrer Andacht und im Gebet beobachten zu dürfen und eine große Ehre dieser Zeremonie bewohnen zu dürfen.

Übrigens ist Copal ein tropisches Baumharz ähnlich dem, in der katholischen Kirche verwendeten Weihrauch. Der Copalbaum wurde Tepecopalquauitl genannt. Dieses Harz wurde bei den Mayas und Azteken für alle wichtigen Rituale verwendet. Es stammt vom Protium Copal, einem immergrünen Laubbaum, welcher in Mittel- und Südamerika (Guatemala bzw. Südmexiko) wächst. Diese Bäume findet man an den alten Ruinen der Mayas, wo sie aufgrund des hohen Bedarfs angebaut wurden.

Mehr dazu auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Copal_(Baumharz)


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About Wolfgang

Hallo ich bin Wolfgang und betreibe gemeinsam mit meiner Frau Otti unseren Blog owstravel.de. Wir sind 2015/16 als digitale Nomaden und Weltreisende unterwegs. Ich möchte Euch mit meinen Artikeln von unseren Reisen berichten und dadurch Mut machen auf einen etwas anderen Lebensstil. Wir lesen uns.