Wir verließen das Vulkanland im Zentrum der Nordinsel und fuhren von Lake Taupo auf dem SH 5 in die Art-Deko-Stadt Napier und zum Cape Kidnappers an die Ostküste der Nordinsel. Übernachtet wurde im 20 km entfernten Hastings wieder auf einem Top 10 Campingplatz.
Die Steilküste entlang nach Cape Kidnappers
Der ungewöhnliche Name des Kaps stammt von dem britischen Seefahrer und Entdecker James Cook. Er benannte es 1769 so, nachdem Māori versucht hatten, einen tahitischen Jungen von seinem Schiff Endeavour zu entführen. Als einige Mãori durch Gewehrschüsse getötet wurden, konnte der Junge zum Schiff zurückschwimmen und so gerettet werden.
Uns lockte der Coast-Trail zur größten Tölpelkolonie der Welt, welche von Land aus zugänglich ist – rund 8.000 Paare nisten hier. Der Trail führt vom Scotsmans Point bei Clifton rund 6 km die Steilküste am südöstlichen Strand der Hawkes Bay entlang, biegt dann im rechten Winkel ab und führt weitere 1,5 km zum Haltepunkt am Kap. Der gesamte Weg ist nur bei Ebbe passierbar und dauert ca. 5 Std. – zu Fuß!
Wir hatten aber eindeutig mehr Spass als die Fußgänger! Denn wir buchten bei Gannet Beach Adventure eine Fahrt mit dem Trecker. Wir also mit ca. 70 anderen rauf auf die Anhänger der drei Traktoren und schon ging es in einer lustigen und informativen Fahrt den Strand entlang. Unterwegs hielten wir immer wieder und bekamen die Geologie der Steilklippen erklärt. Man konnte dort auch die Auswirkungen der großen Erdbeben sehen, welche durch tektonische Verwerfungen vor etwa 200.000 Jahren entstanden.
Die Tölpel-Kolonie von Cape Kidnappers Gannet Reserve
Erste Fotos von den Gannets (Tölpel) konnten wir schon am Black Reef machen. Auf der Rückfahrt gab es hier bei der größten der 4 Kolonien noch einen ausführlichen Stopp mit viel Zeit zum fotografieren. Am Informations-Pavillon des Gannet Reserves angekommen, ging es zu Fuß hoch zum Sattel auf dem Kap. Dort oben konnten wir etwa 90 Minuten Zeit, um ausgiebig die dortige Kolonie australischer Tölpel zu beobachten.
So elegant ein Tölpel fliegen und mit bis zu 130 km/h in das Wasser eintauchen kann, so tollpatschig sind die Versuche des bis zu 2,8 kg schweren Vogels zu landen. Die Flügelspannweite von bis zu zwei Meter macht ihn zu einem sehr guten und ausdauernden Segler. Interessant ist auch zu sehen, wie gierig die Jungvögel ihren Eltern die mitgebrachte Beute aus dem Hals fressen – man könnte fast meinen, dass sie es direkt aus dem Magen holen, so tief stecken sie mit ihrem Kopf im Hals der Elterntiere.
Napier, die Hauptstadt des Art-Deko
Abends besuchten wir das ca. 20 km entfernte Napier. Die Stadt am Meer wurde nach einem Erdbeben 1931 mit konsequenter Ausrichtung am vorher vorhandenen Art-Deko-Stil wieder aufgebaut. Wir vermissten hier Wegweiser und Orientierungsmarken. So taten wir uns etwas schwer die Highlights ohne geführte Tour herauszufinden. Möglicherweise fehlen deshalb wichtige Gebäude in unserer Fotostrecke.
Am nächsten Tag machten wir mal wieder richtig Strecke und fuhren ca. 300 km über Palmerston North nach Wellington. In Palmerston North gaben wir unsere inzwischen heiß geliebte Sony RX-100 Kamera in Reparatur, da das Objektiv sich weigerte auszufahren. In Wellington angekommen nahmen wir um 17:00 Uhr die Fähre nach Picton um auf die Südinsel zu kommen.
Unser nächstes Ziel war der Abel Tasman Nationalpark auf dem nördlichsten Teil der Südinsel. Mehr drüber gibt es in unserem heißen und feuchten nächsten Bericht. Wir lesen uns.
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