Campeche: Multimedia Show an der Fassade der Bibiliothek

San Francisco de Campeche

Unsere nächste Etappe nach den Maya-Ruinen von Palenque war Campeche am Golf von Mexiko. Am Busbahnhof von Palenque angekommen, wurden wir leider ernüchtert, da der nächste Bus erst abends um 21:00 Uhr fahren sollte. Wir wollten jedoch nicht noch einen ganzen Tag in Palenque verbringen und so suchten wir nach Alternativen.

Abenteuerliche Fahrt nach Campeche

Guter Rat war teuer, aber findige Taxifahrer nicht weit! Und so dauerte es nicht lange, bis Otti einen „Spezialpreis“ von 200 Peso für die Fahrt zur Kreuzung der Schnellstraßen 199 und 186 ausgehandelt hatte, um in einen Bus nach Campeche umzusteigen. Dort angekommen, konnten wir uns das so gar nicht richtig vorstellen. Ergo akzeptierten das Angebot unseres Taxifahrers, uns für weitere 40 Peso nach Emiliano Zapata zur nächsten richtigen ADO Busstation zu bringen. Auf dem Weg dorthin wendete er mitten auf der Schnellstraße und verfolgte in rasender Fahrt einen Überlandbus. Durch Blink-, Hup- und Handzeichen zum Halten gebracht, stiegen wir in diesen um. Aber erst nach hitziger Diskussion! Denn anstatt 200 + 40 Pesos (was ich verstanden hatte) bezahlten wir ganze 400 Pesos um unser Gepäck ausgehändigt zu bekommen. Unser Freund Wolfgang würde jetzt sagen „And again what learned“!

Der Bus fuhr tatsächlich Richtung Campeche – allerdings nur bis Escárcega. Und es war ein sogenannter 3. Klasse-Bus, der an jeder noch so unscheinbaren Haltestelle hielt, um Leute ein- oder aussteigen zu lassen. Wenn keine Bushaltestelle in der Nähe war, genügte auch das Handzeichen der an der Straße Wartenden. Der Bus, welcher uns von Escárcega nach Campeche brachte, war auch nicht besser. Nach einer gefühlten Ewigkeit – rund 8 Stunden für die etwa 370 km lange Strecke – im nicht klimatisierten Bus kamen wir ziemlich platt in Campeche und somit am Golf von Mexiko an.

Campeche, die ehemalige Mayasiedlung Kaan Peech

Campeche: Kunst ist überall zu finden, auch hier am Malecon
Campeche: Kunst ist überall zu finden, auch hier am Malecon

Jetzt mussten wir noch herausfinden, mit welchem Collectivo wir vom Busbahnhof zum Zentrum kamen. Ein junger deutscher Backpacker hatte uns die Ratlosigkeit im Gesicht abgelesen. Dank seiner Hilfe schafften wir auch die letzte Etappe zum Mercado Central am Rand der Altstadt. Von dort war es noch ein kurzer Fußmarsch von etwa 35 Minuten bis zu unserem Hotel.

Wir genehmigten uns erstmal eine erfrischende Dusche, bevor wir loszogen, um die abendliche Stadt zu erkunden. Und es gibt recht viel zu entdecken. Jeden Abend unter der Woche findet auf der kleinen Bühne auf der Plaza Principal – auch Plaza de la Independencia genannt – eine andere Aufführung statt. Am Wochenende wird die große Multimedia-Show auf die Fassade der Bibliothek projiziert.

Campeche, ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Sie ist nicht nur reich an Historie sondern auch an moderner Kunst im öffentlichen Raum. Es finden sich hier zahlreiche Restaurants und Cafes, welche zum Verschnaufen nach dem Besuch eines der zahlreichen Museen einladen. Besonders schön ist der Plaza Principal mit dem Belle Epoque Kiosk, wo man selbst die Mittagshitze gut im Schatten der großen Johannesbrotbäume auf einer der zahlreichen Bänke aushalten kann. Rund um die Plaza finden sich die Hauptattraktionen der Stadt:

  • Im Osten die Kathedrale,
  • im Süden das ehem. Municipio, welches früher das Rathaus beherbergte,
  • auf der Westseite das Kulturzentrum Casa No. 6 aus dem 18. Jahrhundert und
  • auf der Hafen- und somit Nordseite die Biblioteca de Campeche.

Um die anderen relevanten Sehenswürdigkeiten der Stadt bequem zu erkunden, machten wir eine Stadtrundfahrt mit dem Tranvía de la Ciudad.

Die nächste Station auf unserer Rundreise durch Yucatan war Mérida, das Tor zur Welt der Maya und heute die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatán. Hier erwartet uns mit Uxmal (sprich Uschmal) eine weitere interessante Maya-Stätte sowie tausende Flamingos in Celestun.

 


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About Wolfgang

Hallo ich bin Wolfgang und betreibe gemeinsam mit meiner Frau Otti unseren Blog owstravel.de. Wir sind 2015/16 als digitale Nomaden und Weltreisende unterwegs. Ich möchte Euch mit meinen Artikeln von unseren Reisen berichten und dadurch Mut machen auf einen etwas anderen Lebensstil. Wir lesen uns.