Wie bereits im letzten Artikel angedeutet, wollten wir unbedingt in einer Cenote tauchen, nachdem wir in der Cenote Dos Ojos lediglich geschnorchelt sind. Doch welche der vielen Cenoten rund um Tulum wollten wir betauchen und mit wem?
Moderne Technik hilft bei der Vorbereitung
Wir also ran an das Internet und erst mal ausgiebig recherchiert. Zufällig trafen wir in unserer Eco-Lodge Diamante K zwei Pärchen aus Deutschland, die sich schon ausgiebig mit dem Cenoten-Tauchen auseinander gesetzt haben. Sie empfohlen uns das La Calypso Dive Center in Tulum. Auf der Homepage fanden wir sehr detaillierte Informationen über die Cenoten und das Tauchen darin. So wussten wir bald was wir wollten.
Da auch die Referenzen auf TripAdvisor durchwegs positiv waren, buchten wir je 2 Cenoten-Tauchgänge. Hélène, Marc und Nicolas von La Calypso waren super nett und es klappte alles wie am Schnürchen. Ein Cenoten-Tauchgang kostet $ 80 pro Person, zwei Tauchgänge in der gleichen Cenote sind für $ 110 und für zwei Tauchgänge in zwei verschiedenen Cenoten für $ 130 zu haben. Die Anzahlung von $ 20 / Person und Tag zahlten wir gleich im Voraus per PayPal und den Rest am Ende der Tauchgänge in bar.
Hier muss man ganz klar sagen, dass es ohne moderne Technik so einfach nicht möglich gewesen wäre, zumal die Inhaber des Tauchcenters gerade auf Heimbesuch in Frankreich waren. Wir können das Dive Center nur empfehlen. Wenn Ihr mehr wissen wollt, schaut einfach mal die Bewertungen in TripAdivor durch -> zu den Bewertungen. Und nein, wir bekommen kein Geld für die Empfehlung.
Tauchen in einer Cenote, ein besonderes Erlebnis
Was macht Cenoten-Tauchen so besonders? Es ist das Tauchen durch Kavernen! Man taucht in absolut klarem Wasser und fast totaler Dunkelheit nur im Schein der Taschenlampen. Dies machte auch das Filmen mit der SJCAM oder GoPro so schwierig, wie man leider teilweise an den Bildern sieht.
Vor lauter Aufregung waren wir sehr früh wach und hatten damit die Gelegenheit einen der wunderschönen Sonnenaufgänge zu geniessen. Nach dem Frühstück ging es mit dem Taxi zum Tauchcenter. Dort hatten wir aber keinen Garten, sondern ein öffentlich zugängliches Ladenlokal erwartet. Das Center ist nur vor und nach Tauchgängen geöffnet, doch die Professionalität des Guides und die Qualität der Ausrüstung überzeugten uns auf der ganzen Linie.
Die erste Cenote wurde uns quasi vorgegeben. Unser Guide wollte oder musste checken, wie gut unsere Tarierung ist, wieviel Gewicht wir benötigen sowie wir mit dem Tauchen im Süsswasser, beengten Verhältnissen und mit Taschenlampen umgehen können. Der Rest war freie Auswahl! Wir starteten also unseren ersten Cenoten-Tag mit der Casa Cenote, gefolgt von der Grand Cenote.
Casa Cenote
Die Casa Cenote ist, wie die meisten Cenoten, Teil von Nohoch Na Chich, dem größten Unterwasser-Höhlensystem der Welt. Die offenen Bereiche sind ideal für Tauchanfänger um sich mit den Cenoten vertraut zu machen. Je nach Tide ist dadurch in der Cenote angeblich eine Halocline zu beobachten. Dies ist die Lichtbrechung am Übergang von Süsswasser in das schwerere Salzwasser. Wir hatten leider keine. Dieser Tauchgang dauerte 43 Minuten und führte uns in 7 m Tiefe.
Cenote Dos Ojos
Diese Cenote kannten wir bereits von unserem Schnorchelausflug. Leider waren wir etwas spät dran, so dass es für die Bat Cave Tour nicht mehr reichte. Aber die Barbie Line Tour war auch super interessant mit Stalagmiten, Stalaktiten und Tunneln und unser erster richtiger Cavern-Dive. Unser Tauchgang führte uns auf max. 8 m Tiefe und dauerte 42 Minuten.
Alle beiden Cenoten hatten ihren ganz besonderen Charme, wobei wir ehrlicherweise auf die Casa Cenote verzichten hätten können. Allerdings waren dort die Bedingungen zum Fotografieren und Filmen besser. Aber weder der Guide noch wir wussten, ob wir mit dem Cavern Diving hätten umgehen können. Habt ihr schon Cenoten in Eurem Dive Log könnt ihr gleich auf die interessanteren Cenoten gehen.
Da es uns so gut gefallen hat, beschlossen wir spontan am nächsten Tag die Cenoten Car Wash (Actun Ha) und Dos Ojos anzuhängen. An diesem Abend konnten wir aber die Anzahlung nicht wie üblich per PayPal begleichen. Das Internet und Teile der Kommunikation in Tulum waren aufgrund eines Gewittersturms lahmgelegt. Statt dessen bezahlten wir den gesamten Betrag am Ende des nächsten Tages.
Unser letzter Tag in Tulum begann genau so schön wie der vorherige aufgehört hat! Mit dem Taxi ging es nach dem Frühstück wieder in das Tauchcenter. Wir mussten nur noch die Ausrüstung auf dem Pick-up verstauen und los ging es zur ersten Cenoten dieses Tages.
Grand Cenote
Sie war unser Start in den Tag und gilt als eine der schönsten Höhlen zum Tauchen im tropischen Dschungel. Der Tauchgang durch das halbrunde Kasernensystem führt vorbei an Stalagtiten, Stalagmiten und Säulen. In einem kleinen Seitenbecken kann man anschließend Schildkröten beobachten. Unser Tauchgang ging bis maximal 9 m Tiefe und dauerte ca. 40 min.
Car Wash / Actun Ha Cenote
Actun Ha präsentiert sich erst mal als ziemlich trübes Wasser. Zu dieser Jahreszeit bildeten die Algen bei 2 – 3 m Wassertiefe einen grünen Teppich mit fast Null-Sicht. Wenn man da aber erst mal durch ist, öffnet sich die Cenote in ihrer ganzen Schönheit mit glasklarem Wasser und einer sehr interessanten, fast unwirklichen Unterwasser-Sicht.
Dieser Tauchgang folgt nicht einer vorgegebenen Guideline, sondern wird vom Guide individuell markiert. Interessant daran ist, dass am Ende der Leine der Letzte zum Ersten wird und somit auf dem Rückweg die Gruppe anführt. War ich vorher der Schlußmann unserer kleinen Gruppe wurde ich somit plötzlich zum Dive-Leader. Eine interessante Erfahrung im Dunkel als Erster zu tauchen! Nach 16 m Tiefe und 44 Minuten endete unser vorläufig letzter Cenoten-Dive.
Weitere Cenoten rund um Tulum
Wir möchten Euch da gerne auf die Homepage von La Calypso verweisen. Eine bessere Beschreibung haben wir nicht gefunden. Also „lets have fun and go diving“
Für uns ging am gleichen Tag die Reise mit dem Bus weiter Richtung Süden die Riviera Maya entlang nach Bacalar und der gleichnamigen 60 km langen Süsswasser-Lagune mit traumhaftem schönen Sand.
Hier kannst Du Deine Kommentare, hinterlassen. Wir freuen uns darauf!
Hat Dir der Artikel gefallen?
Anregungen und
Fragen
Unser Tipp: Für Deine Reisen empfehlen wir Dir die kostenlose Kreditkarte der Comdirect Bank AG, mit der Du weltweit kostenfrei Geld abheben kannst.
- Manches hält nicht, was es verspricht - 25. April 2016
- Cape Kidnappers: Mit dem Traktor am Strand entlang - 10. April 2016
- Wai-O-Tapu, Geysire und heiße Quellen - 8. April 2016
